Die Stadtwerke Jülich brauchen und suchen einen Kooperationspartner, da sie alleine zu klein für große Projekte sind. Das war bisher schwierig, da die wenigen Interessenten die defizitäre Bädersparte und das Geschäft mit Telekommunikationsleitungen nicht mit übernehmen wollen.
Aber hier hatte Herr Spelthahn eine sehr schlaue Idee. Der Kreis könnte ja Anteile an den Stadtwerken kaufen und die Stadtwerke Jülich im Gegenzug den Glasfaserausbau im Kreis vornehmen. Das versprach er jedenfalls bei der Wahlversammlung zur Kommunalwahl der CDU in Jülich den versammelten CDU-Mitgliedern und Axel Fuchs, dem Bürgermeister von Jülich. Das klingt erst mal gut, weil man den Jülichern so auch ihr lange gewünschtes und vom Landrat schon oft angekündigtes neues Schwimmbad versprechen kann, dessen Realisierung mit finanzieller Unterstützung des Kreises immer wahrscheinlicher wird.
Leider hat die Sache einen Haken: Das versprochene Vorgehen ist NICHT mit den anderen Kommunen des Kreises abgestimmt. Und der Glasfaserausbau durch die Jülicher Stadtwerke im ganzen Kreis ist faktisch schon nicht mehr möglich − eine CDU-geführte Kommune hat bereits einen Vertrag mit einem anderen Unternehmen für den Ausbau abgeschlossen und eine weitere CDU-geführte Kommune steht kurz vor dem Abschluss. Andere, u.a. die Stadt Düren, in der ja immerhin fast die Hälfte der Einwohner des Kreises lebt, wissen noch gar nichts von ihrem Glück und haben wahrscheinlich andere Pläne, als die Stadtwerke Jülich mit ihrem Glasfaserausbau zu beauftragen.
Außerdem birgt dieser Vorschlag das Risiko, dass in Jülich dann hohe Verluste entstehen, die dann auf den gesamten Kreis abgewälzt werden.
An die Menschen in Jülich: Gehen Sie diesem Wahlversprechen nicht auf den Leim! An alle im Kreis: Unterstützen Sie eine Politik mit Konzentration auf die wirklichen Aufgaben des Kreises statt kostspieliger Symbolpolitik und wählen Sie Wolfgang Spelthahn am 13. September nach 21 Jahren ab.